Plastikmüll im Meer wirkt sich in der ganzen Breite auf die Lebewesen im Meer aus. Meeresbewohner und Seevögel verwechseln Plastikmüll oder Mikroplastik mit ihrer Nahrung und können bei vollen Magen verhungern.So werden Wale angespült, in deren Mägen man eine große Menge an Plastikmüll findet.

Plastikteile können Tiere strangulieren und so zum Tode führen oder über eine lange Zeit die Tiere quälen. Denn allzu oft richtet Treibgut fatale Schäden an: Es gibt schauerliche Geschichten erzählen von Albatrossen und Möwen, die sich in Plastiknetzen verheddern, von Seeottern, die an Sixpack-Ringen ersticken, oder von Meeresschildkröten, die Einkaufstüten verschlingen, weil sie diese mit Quallen verwechseln. Zunehmend existieren auch Fotos von an Plastik verendeten Lebewesen oder in Plastik verhedderten Tieren.

Beeindruckt hat Meeresforscher eine Studie an 600 toten Eissturmvögeln, die an die Küsten der Nordsee geschwemmt worden waren. Ein Team des niederländischen Forschungsinstituts Alterra obduzierte die Vögel und fand heraus, dass über 95 Prozent von ihnen unverdauliche Abfälle gefressen hatten, im Schnitt 44 Teilchen pro Tier.

Mittlerweile gehen Forscher von insgesamt 1 Millionen an Plastikmüll verendeter Vögel weltweit. Meist handele es sich dabei um die Deckel von PET-Flaschen, die von den Vögeln für Essbares gehalten würden.

Plastik Vogel Meer

 

Das Plastik enthält chemische Stoffe, wie das hormonell wirksame Bisphenol A oder Weichmacher. Zudem bindet Plastik im Meer chemische Stoffe und reichert diese an. Es wurden bereits Krankheiten bei Meeresbewohnern nachgewiesen, die Plastik als Nahrung aufgenommen haben. Über die Nahrung gelangen diese Stoffe in die Tiere und am Ende der Nahrungskette auch in den Menschen. Diese Chemikalien stehen im Verdacht, eine Fülle von Krankheiten bei Mensch und Tier auszulösen.