Die Fischerei trägt aktiv zur Plastikverschmutzung der Meere bei:

Auf Hoher See verlorene Fischereinetze gefährden laut einem veröffentlichten Uno-Bericht zunehmend das Leben im Meer.Diese sogenannten Geisternetze werden demnach zu einer immer grösseren Gefahr für das marine Ökosystem. Mit 640’000 Tonnen machen sie bereits zehn Prozent des Abfalls aus, der jedes Jahr in den Weltmeeren landet. Da die Netze zumeist aus nahezu unverrottbaren Kunststoffen bestehen, töten sie über Monate und manchmal auch Jahre hinweg Fische, Wale, Delfine, Seevögel oder Meeresschildkröten.

Die inzwischen tausende Kilometer umfassenden Geisternetze schädigen dem WWF zufolge auch die Ökosysteme am Meeresboden, wenn sie sich wie ein Leichentuch darüber legen. An der Oberfläche treibende Netze können zudem Schiffsunfälle verursachen.

Der UN-Bericht macht eine Reihe von Lösungsvorschlägen. Finanzielle Anreize könnten die Fischer dazu bringen, verlorenes Gerät zu melden oder alte und beschädigte Netze abzuliefern. Mit neuen Technologien wie dem GPS-Ortungssystem wäre es möglich, die Stellen zu markieren, an denen Netze abhanden gekommen sind, damit diese dann beseitigt werden könnten.

In einigen Ländern seien bereits Fangausrüstungen mit biologisch abbaubaren Komponenten im Einsatz: Sind diese Fallen zu lange im Wasser, dann löst sich eine “Notluke” auf, so dass keine Gefahr für Tiere mehr besteht. Um Haie fernzuhalten, genüge es, Magnete an den Fischernetzen anzubringen